Das Pilatus-Evangelium
von Eric-Emmanuel Schmitt
(Deutsche Fassung: Anette und Paul Bäcker)
mit Walter Ullrich,
Jürgen Clemens, Fritz-Peter Schmidle, Dana Cebulla, Frank
Ferner, Lutz Arkenberg
Inszenierung: Walter Ullrich, Ausstattung: O.W.
Meyer
Das Vorspiel »Die Nacht der
Ölbäume« zeigt die letzte Stunde Jesu vor seiner
Festnahme im Garten Gezemane. Es ist der bewegende Monolog
eines Menschen zwischen Hoffen und Zweifeln, der weiß,
dass er sterben muss, um seine Mission zu erfüllen.
Das »Pilatus-Evangelium«
spielt drei Tage später und zeigt Pilatus und seinen
Schreiber Sextus. Der »Fall Jesus« scheint für
Pilatus abgeschlossen, er hat seine Hände in Unschuld
gewaschen. Doch jetzt ist der Leichnam Jesu verschwunden und
als rational und praktisch denkender Mensch wittert Pilatus
sogleich Gefahr: Denn wenn es seinen Anhängern gelingt,
durch diese »Wiederauferstehung« eine Legende um
Jesus zu errichten, dann kann Palästina in Flammen aufgehen.
Das muss er als römischer Statthalter
mit allen Mitteln verhindern. Als einige behaupten, Jesus
lebend gesehen zu haben, wird seine kriminalistische Untersuchung
zu einem Kampf des Verstandes gegen das Übernatürliche.
Je mehr seine Untersuchungen fortschreiten, desto dichter
wird das Mysterium bis zu dem Punkt, wo Pilatus erkennen muss,
dass etwas im »Fall Jesus« seine geistigen Fähigkeiten
übersteigt.
Fotos: Landesbühne Rheinland-Pfalz
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