prcenter.de vom 1. September 2009
2. Brücken-Festival in Erpel
mit dem Thema »Laut und Leise«

Einzigartige Architektur in faszinierender Gegend

Das Brücken-Festival in Erpel inspiriert durch das Monument der ehemaligen Brücke von Remagen mit seinen außergewöhnlichen Brückenkopftürmen und dem stillgelegten Eisenbahntunnel. Das romantische Rheinufer und die dramatische Felsformation der Erpeler Ley bilden die einzigartige Bühne, Kulisse und Spielstätte für das Brücken-Festival. Zwei Wochen lang wird hier das vielfältige Programm bestehend aus Ausstellung, Konzerten, performativen Kunstprojekten, Land Art und einem Kunstcamp die Besucher begeistern.

Dualismus von »Laut und Leise«

Die Kunstwerke basieren auf der thematischen Vorgabe, die Ambivalenz des historischen Ortes zu interpretieren. Ihre kreative Realisierung bietet gleichzeitig Rahmen und Freiraum für die Veranstaltung als Ganzes, sowie für die einzelnen künstlerischen Arbeiten. Auf diese Weise wird der Brückenschlag zwischen Geschichte und Gegenwart in einem spannenden Dialog vollzogen.

Außergewöhnliche Ausstellung in den Türmen, Land Art mit Künstler-Camp und Fahneninstallation

30 Bildende Künstler, u.a. die Bildhauerin Ute Krautkremer, stellen ihre Werke aus. Bilder, Skulpturen und Installationen sind eigens für das diesjährige Brücken-Festival geschaffen worden und folgen dem Motto »Laut und Leise«. Sie nehmen inhaltlichen und formalen Bezug auf die faszinierende Architektur der Brückentürme und auf die einzigartige Atmosphäre des historischen Geländes.

»Schweben weit, schweben leise« – so der Titel der Installation von Ute Krautkremer

Neun Flugobjekte, die sämtlich aus Papierabgüssen einer Ursprungsform bestehen, aber unterschiedlich kombiniert und zusammengesetzt Formvarianten ergeben, hängen frei beweglich im Raum. Das geringe Gewicht der Objekte lässt bereits bei leichtem Luftzug Bewegungsspiel zu. Der damit verbundene Eindruck von Leichtigkeit wird durch die fragile, dünnwandige Formgebung verstärkt und findet in einer hellen Farbgebung Entsprechung.

Meine Arbeit soll Momente der Stille und des Schwebens vermitteln. Absicht ist, eine vom Gefühl ausgelöste, assoziative Betrachtung zu ermöglichen. Flugobjekte aus Papier bewegen sich kaum merkbar, lautlos und fremdartig in einer Architektur, die eine ganz andere (laute) Sprache spricht, eine Architektur, die unlösbar mit dem 2. Weltkrieg verknüpft ist. Die Lautlosigkeit der Papierflieger und ihre organische Anmutung stehen im krassen Gegensatz zu den Flugobjekten der Luftangriffe auf die Brücke und beleben einen von Zerstörung und Zerfall gezeichneten Raum, geben ihm eine neue, geradezu poetische Ausrichtung.

Autor: Ute Krautkremer

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