Rhein-Zeitung vom 10. Oktober 2007
Brückenfestival: Zweite Auflage
in 2009
Mehr als 2000 Besucher kamen nach Erpel
Organisatoren mit Resonanz sehr zufrieden
Zwei Wochen lang standen die Erpeler Brückentürme,
die Rheinpromenade und der ehemalige Eisenbahntunnel ganz
im Zeichen der Kunst. Mit Veranstaltungen und Werken, die
die Ambivalenz der früheren "Brücke von Remagen"
aufgriffen, wurde die Rheingemeinde mittels künstlerischer
Kreativität und Fantasie zu einem Ort spannender Begegnungen
und Erlebnisse.
Lars-Ullrich Schnackenberg, Professor
an der Alanus-Hochschule in Alfter, der das Basalt-Symposium
leitete, zeigte sich von der "unglaublichen Resonanz"
auf das Brückenfestival begeistert: "Mehr als 2000
Besucher haben das Festival samt der Ausstellung in den Brückentürmen
besucht." Edgar Neustein, Vorsitzender des Kunst- und
Kulturvereins "Ad Erpelle" sagte: "Das geht
über jede Erwartung hinaus." Das positive Echo schlage
sich auch im Gästebuch nieder. "Der absolute Höhepunkt
war das Stockhausen-Konzert." In seiner Funktion als
Ortsbürgermeister von Erpel stellte er fest: "Wenn
viele Menschen in unser Dorf kommen, bedeutet das viele Gäste
für die Gastronomie. Die hat das auch positiv gespürt."
Als Grund für den Erfolg des Brückenfestivals
sehen Organisator Helmut Reichelt von der Fördergemeinschaft
Junger Kunst (FJK) und Schnackenburg die Vielschichtigkeit
des Angebots: "Das ist ein Gesamtkonzept, das weit über
das hinausgeht, was sonst gemacht wird. Hier bietet sich die
Chance, Leute an die Kunst heranzuführen und mit ihr
in Berührung zu bringen, die sonst diese Nähe nie
suchen würden. Es geht auch darum, das Gesamtverständnis
für Kunst zu fördern und die Möglichkeit zu
bieten sich reinzufühlen."
Neustein betonte, dass es äußerst
positiv gewesen sei, dass die Künstler so häufig
vor Ort gewesen sind. In dieses Gesamtkonzept, das die Kunst
dahin bringt wo die Menschen sind, passe gerade auch das Basalt-Symposium.
Die fertigen Skulpturen sollen rund um den Tunnel-Vorplatz
aufgestellt werden. "Hier konnten Besucher den Künstlern
über die Schulter schauen und einen Eindruck davon bekommen,
mit welchem Aufwand die Skulpturen entstehen und wie schwer
es ist, Stein in eine Formensprache zu bringen", erläuterte
Schnackenberg.
Das Brückenfestival soll, so der
momentane Stand der Planungen, alle zwei Jahre wiederholt
werden. Während das Thema diesmal die Ambivalenz Stillstand
und Bewegung war, sollen dann Arbeiten zu einem anderen ambivalenten
Thema entstehen: laut und leise. Auch das Motto für 2011
steht nach Angaben von Ingo Maas, Vorsitzender der FJK, schon
fest: "Dann heißt es hell und dunkel."
"Die Künstler sollen sich
an zwei Polen reiben", erläuterte Alexandra Wendorf
von der FJK. "Das bietet sich an diesem Ort ja geradezu
an. Auch dann soll es wieder ein Basalt-Symposium geben. Die
Ergebnisse werden dann den Skulpturengang weiter wachsen lassen.
Das ist auch ein Angebot, Kunst als Dialog zu sehen."
Nach Angaben von Edgar Neustein soll auch das Kunstwerk "Camera
Obscura" Erpel erhalten bleiben. (san/geo)
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