Rhein-Zeitung vom 22. September 2007
Ullrich im Tunnel auf der Bühne
Intendant spielt die Hauptrolle des
Pilatus
Der ehemalige Erpeler Eisenbahntunnel
scheint sich als Kulturstandort zu etablieren. Nach den erfolgreichen
Aufführungen des Theaterstücks "Die Brücke"
im Sommer vergangenen und dieses Jahres und dem derzeit stattfindenden
Brückenfestival, das der Künstlerverein FJK Bad
Honnef organisiert hat, stehen schon jetzt weitere Theatervorstellungen
für das kommende Jahr fest. Wie Erpels Ortsbürgermeister
Edgar Neustein, zugleich Vorsitzender des Kunst- und Kulturvereins
"Ad Erpelle", auf RZ-Anfrage bestätigte, sind
18 Vorstellungen der Landesbühne von dem Theaterstück
"Die Brücke" im Erpeler Tunnel geplant. "Die
Aufführungen waren fast alle ausverkauft, auch in diesem
Jahr", begründet Neustein die Entscheidung, die
Inszenierung von Walter Ullrich im August wieder an ihrem
Originalschauplatz aufzuführen.
Ullrich selbst steht schon im März
in Erpel auf der Bühne des Tunnels: In der Karwoche spielt
er die Hauptrolle in "Das Pilatus-Evangelium" von
Eric-Emmanuel Schmitt. Die Aufführungen finden am 16.
März sowie vom 19. bis 23. März jeweils ab 19.30
Uhr statt. Der Kartenvorverkauf beginnt im Januar. "Für
so ein mystisches Stück ist der Tunnel genau der richtige
Ort", glaubt Neustein.
Erst im August 2006 hatten Jugendliche
der Wohneinrichtung St. Sebastian unter Anleitung von Betreuer
Heinz-Willi Euskirchen den Tunnel entrümpelt, in dem
zuletzt eine Champignonzucht untergebracht war. Außerdem
hatten einige "ad-Erpelle"-Mitglieder viele Arbeiten
ehrenamtlich in Eigenregie erledigt.
Text: Geertje Oldermann
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