Rheinzeitung vom 10. November 2005
Erpel hat jetzt einen eigenen Kulturverein
Mitglieder wählten Ortsbürgermeister
Edgar Neustein zum Vorsitzenden Das erste große
Projekt steht schon fest Vereinsname wird noch gesucht
Das Interesse war größer,
als die Initiatoren gehofft hatten. In der Gemeinde
Erpel hat sich ein Kulturverein gegründet.
Erstes Ziel: die Aufführung
des Theaterstücks "Die Brücke von Remagen"
2006 im Erpeler Tunnel zu ermöglichen.
"Wie, noch ein Verein?",
schoss es wohl so manchem Erpeler durch den Kopf, als
er von der geplanten Gründung eines gemeinnützigen
kulturellen Fördervereins las.
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Der Vorstand des neuen Kulturvereins:
(von links) Günther Marx, Clarissa Wild, Edgar Neustein,
Gregor Noll und Heino Schmitz |
Dann aber fanden
sich, sehr zur Überraschung der 15 einladenden Initiatoren,
doch mehr als 60 interessierte Erpeler im Bürgersaal
ein, um eben diesen Verein ins Leben zu rufen. Ortsbürgermeister
Edgar Neustein legte zu Beginn der Versammlung dar, wie es
zu dem Wunsch kam, "die Kultur in Erpel durch die Gründung
eines entsprechenden Vereins verstärkt zu fördern".
Anstoß dazu war die Idee des Intendanten
der Landesbühne Rheinland-Pfalz, Walter Ulrich, das nach
dem gleichnamigen Roman von Rolf Palm gestaltete Theaterstück
"Die Brücke von Remagen" 2006 im Erpeler Eisenbahntunnel
aufzuführen. Die kalkulierten Kosten von rund 36.000
Euro unter anderem für Stromversorgung, Herrichtung
des Fluchtweges, Brandschutztüren, Wasserversorgung
kann die Gemeinde Erpel nicht übernehmen. Ein gemeinnütziger
Förderverein hingegen schon, denn er darf auch Fördermittel
beantragen. So stellt sich die Erpeler Initiative als erste
große Aufgabe, die Aufführung dieses dramatischen
Stückes zu ermöglichen.
Die weiteren Ziele des Vereins haben die
Initiatoren ebenfalls bereits umrissen: Sie sehen es als Aufgabe,
kulturelle Veranstaltungen in den in Erpel vorhandenen Räumlichkeiten
zu organisieren, neue, insbesondere den Eisenbahntunnel unter
der Erpeler Ley und die Brückentürme, für kulturelle
Veranstaltungen zu erschließen und andere Träger
kultureller Veranstaltungen, insbesondere die Ortsvereine,
zu unterstützen, Diese Ziele wollten viele der Anwesenden
unterstülzen. Der Vereinsgründung stand nichts mehr
im Wege. Und auch die Wahl des ersten Vorstandes ging einstimmig
über" die Bühne".
Edgar Neustein hat das Amt des Vorsitzenden
übernommen. Als stellvertretende Vorsitzende stehen ihm
Clarissa Wild und Gregor Noll zur Seite. Schriftführer
ist Heino Schmitz, Kassierer Günther Marx.
Im nächsten Schritt musste sich der
neue Vereine eine Satzung geben. Auch bei diesem Punkt herrschte
Einigkeit, die Satzung beschloss die Runde einstimmig. Der
Jahresbeitrag wurde auf zwölf Euro festgelegt.
Einzig auf den Namen des neuen Vereins
konnten sich die Anwesenden noch nicht einigen. Ein Vorschlag
sah vor, den bisherigen Arbeitstitel "Kulturfreunde Erpel"
beizubehalten, zwei weitere lauteten: kultur-brücke-erpel"
und "Kunst- und Kulturbrücke Erpel'. Die Mitglieder
beschlossen, über den künftigen Namen des Vereins
in der nächsten Mitgliederversammlung abzustimmen, die
möglichst bald stattfinden soll.
Vorsitzender Edgar Neustein beendete die
Veranstaltung mit den Worten: Wir wollen ein Verein mit vielen
aktiven Mitarbeitern werden. Der Anfang ist schon gemacht,
denn wir alle gemeinsam haben für unseren Ort Erpel etwas
auf den Weg gebracht, auf das wir stolz sein können,
und von dem man annehmen kann, dass etwas daraus wird, was
sich für Erpel bezahlt macht.
Text: (gs) / Foto: Creativ
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