General-Anzeiger Bonn vom 29. Mai 2006
Der Kulturkreis "ad Erpelle" wächst stetig an

Vorsitzender Edgar Neustein begrüßt das 100. Mitglied. Großprojekte in Planung

Viel Interesse haben die Medien dem Verein "ad Erpelle – Kunst- und Kulturkreis Erpel" seit der Gründung am 9. November 2005 schon entgegen gebracht. Und: Der Verein wächst, die Mitgliederzahl ist von anfangs 54 stetig angestiegen. Bei der Jahreshauptversammlung konnte der Vorsitzende, Bürger-meister Edgar Neustein, mit Jürgen Jakoby Nummer 100 im Bürgersaal begrüßen. Das Neumitglied führte sich gleich gut ein, indem er die Versammlung mit Liedern zur Gitarre von Joan Baez, Jonny Cash und Elvis bis hin zu Folklore aus Kuba, Irland und Schottland bestens unterhielt.

 
Gruppenbild mit Wappen: Edgar Neustein (m.) mit dem 100. Mitglied Jürgen Jacobi und Helmut Brandenburg (r.)

Damit nicht genug: "Wir haben heute nicht nur Herrn Jakoby zu danken, sondern auch Helmut Brandenburg, der uns eine Wappengalerie geschenkt hat", so Neustein.

Sieben, aus kreisrunden Eichetafeln herausgeschnitzte Wappen sind bereits fertiggestellt und im Bürgersaal an der langen Seitenwand angebracht. Ein weiteres wird in Kürze folgen. "Während rechts von dem Erpeler Wappen mit dem des früher selbstständigen Ortes Orsberg, der Stadt Köln und dem der Rheinprovinz Preußens die geschichtlichen Bezüge unseres Ortes dargestellt werden, zeigen die drei linken mit dem Wappen der Verbandsgemeinde, des Kreises und des Landes die momentane Situation von Erpel", erklärte der Vorsitzende.

Dann widmete er sich mit Schriftführer Heino Schmitz dem Jahresbericht – und der sieht, wie auch der Mitgliederstand, bestens aus. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt, so dass er Spendern und Sponsoren Quittungen ausstellen kann. Und Sponsoren kann er gut gebrauchen für die geplante Aufführung nach dem Roman "Die Brücke" von Rolf Palm, mit der die Landesbühne Rheinland-Pfalz unter der Regie von Walter Ulrich nach der Premiere in Neuwied im Oktober im alten Eisenbahntunnel gastieren wird. "Bei gut 11.000 Euro Eigenleistung, knapp 15.000 Euro Spenden und Fördermitteln rechnen wir mit den anteiligen Eintrittsgeldern und dem Erlös aus dem Getränkeverkauf mit Einnahmen in Höhe von rund 33.000 Euro, denen Ausgaben in Höhe von 36.600 Euro gegenüberstehen", berichtete Neustein. Das Defizit könne aber durch die Tunnel-Aufführungen 2007 wieder aufgefangen werden, da dann kostspielige Vorarbeiten schon geleistet seien.

Starten soll 2007 auch das "Brückenfestival" unter dem Motto "Faszination des Gegensätzlichen", das vom Kooperationspartner des Vereins, der in Bad Honnef ansässigen "Fördergemeinschaft Junger Kunst" um Ulrich Schnackenberg und Helmut Reinelt, organisiert wird. "Analog zu den Gegensätzen von Zerstörung und Versöhnung, für die die Brückentürme symbolisch stehen, sollen junge Künstler bis Ende September Entwürfe zum Thema Bewegung und Stillstand einreichen", berichtete der Vorsitzende.

Die von einer Jury ausgewählten 20 bis 25 Arbeiten werden Fahnen zieren, die als "tanzende Galerie" an den Brückentürmen und der Rheinpromenade drei Wochen lang zu sehen sein werden. "Das Festival ist bereits in der Zeitschrift 'Junge Kunst' ausgeschrieben, in der auch faszinierende Fotografien von unseren Brückentürmen zu sehen sind", schloss Edgar Neustein die Vorschau auf das kommende Jahr.

Text: khd / Foto: Frank Homann

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