Leo Klevenhaus per E-Mail vom 20. Januar
2006
Der neue Verein nennt sich
"ad Erpelle Kunst und Kulturkreis Erpel"
Das Theater im Tunnel mit der "Brücke
von Remagen" ist das erste große Vorhaben noch
in diesem Jahr
Im einstigen Eisenbahntunnel
im Basaltmassiv "Erpeler Ley", also unmittelbar
am Ort des dramatischen Kriegsgeschehens vor über
60 Jahren, soll im Oktober 2006 das vom Intendanten
der Landesbühne Rheinland-Pfalz inszenierte Romanstück
"Die Brücke von Remagen" aufgeführt
werden.
Doch bis dieses Vorhaben verwirklicht
ist, hat der junge, erst am 9. November 2005 gegründete
Verein, der sich jetzt mit dem einstimmigen Votum der
Mitglieder den Namen "ad Erpelle Kunst-
und Kulturkreis Erpel" gegeben hat, noch mancherlei
Hürden zu meistern.
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HINTERGRÜNDE ZUR
NAMENSGEBUNG
"ad Erpelle Kunst- und Kulturkreis
Erpel"
"ad
Erpelle" ist die älteste bekannte Erwähnung
des Ortes Erpel in den Regesten der Erzbischöfe
von Köln aus dem Jahre 1072. Als Vereinslogo
soll ein Faksimile aus dieser Urkunde verwendet
werden.
"ad Erpelle" kann
auch mit "für Erpel" übersetzt
werden. Der Kunst- und Kulturkreis macht damit
seine dienende Funktion für Erpel deutlich.
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Vor allem die der Finanzen spielt, wie
fast immer im Leben, eine gewichtige Rolle. Der Vorstand um
den Vorsitzenden Edgar Neustein und im Speziellen Kassenführer
Günther Marx hat bei einer ersten Hochrechnung rund 36.000
Euro für das Vorhaben ermittelt. Man ist guter Hoffnung,
diese Hürde nehmen zu können, und zwar in Form von
Eigenleistungen in Höhe von rund 11.000 Euro, mit Eintrittsgeldern
von etwa 10.000 Euro "und den Rest von etwa 15.000 Euro
durch Klinkenputzen". Nun, da kommt die bereits zugesagte
Unterstützung seitens der Sparkasse Neuwied-Linz in Höhe
von 6.000 Euro gerade recht, und auch die Raiffeisen- und
Volksbank will dem Kunst- und Kulturkreis zur Seite stehen.
Günther Marx als Sprecher der jetzt gebildeten Arbeitsgruppe
Finanzierung und Sponsering hofft, mit einigen emsigen Mitstreitern
die Restfinanzierung ebenfalls in trockene Tücher zu
bekommen, damit dem für die Region sicher einmaligen
Vorhaben nichts im Wege steht.
Damit Technik und Bau im Zusammenhang
mit Umbaumaßnahmen, Bühnenbau und Zuschauertribünen
bewältigt werden können, bildet der stellvertretende
Vorsitzende des Vereins, Dr. Gregor Noll, zusammen mit Heribert
Siebertz und weiteren Handwerkern den Arbeitskreis "Technik
und Bau". Werbung und Organisation liegen in Händen
eines weiteren Arbeitskreises, dem Schriftführer Heino
Schmitz vorsteht. Schließlich sorgt die stellvertretende
Vorsitzende Clarissa Wild für ein ansprechendes Begleitprogramm.
Damit hat sich der gesamte Vorstand schon einmal in die zu
bewältigenden Aufgaben eingebracht. Nun hofft man, emsige
Mitstreiter zu finden, und da ist man guter Dinge, denn das
Interesse am neuen Verein ist beachtlich. So stieg die Zahl
der Mitglieder von 55 im November 2005 auf nunmehr 80 an,
und noch in diesem Jahr glauben die Kunst- und Kulturfreunde
Erpels die Zahl 100 erreichen zu können. Sie alle wollen
nur eins: Die Förderung der Kunst und Kultur sowie der
Denkmalpflege; dies beinhaltet die Durchführung und Organisation
kultureller Veranstaltungen und nicht zuletzt auch die Förderung
von Kulturveranstaltungen anderer anerkannt gemeinnütziger
Träger.
Die bei der zweiten , wieder gut besuchten
Mitgliederversammlung im Bürgersaal waren, und auch diese
Unterstützung lässt hoffen, Vertreter der Landesbühne
Rheinland-Pfalz und der Fördergemeinschaft Junger Kunst
anwesend. Während die Landesbühne für die Inszenierung
des Theaterstücks verantwortlich zeichnet, plant die
Fördergemeinschaft für das Jahr 2007 ein "Brücken-Festival",
bei dem über drei Wochen Kunst, Kreativität und
Phantasie in Erpel im Mittelpunkt stehen sollen.
Nun, das Projekt mit der Aufführung "Die Brücke
von Remagen" hat Intendant Ullrich aus der Taufe gehoben.
Die Premiere findet im September 2006 im Schlosstheater Neuwied
statt, und es dürfte fast sicher sein, dass anschließend
mindestens drei Aufführungen im Erpeler Tunnel auf dem
Programm stehen. Für die Erpeler Kunst- und Kulturfreunde
gilt es also, sich zu sputen...
Text: Leo Klevenhaus
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