Leo Klevenhaus per E-Mail vom 11. November
2005
Kulturverein Erpel: Theater im Eisenbahntunnel
Der 9. November 2005 wird in die Geschichtschronik
der Gemeinde Erpel eingehen
Nach dem Aufruf von 14 Erpeler und einem
Linzer Bürger zur Gründung eines Kulturvereins waren
für die Initiatoren "völlig überraschend"
54 Interessierte in den Bürgersaal gekommen.
Und sie bekundeten sofort und schriftlich ihre Bereitschaft
zur Mitgliedschaft im neuen Verein. Hauptinitiator war
Ortsbürgermeister Edgar Neustein, der den Zweck
des Vereins und die anvisierten Aufgaben erläuterte.
So sollen vor allem kulturelle Veranstaltungen im Bürgersaal,
Neutor, Rathaus oder Mehrzweckhalle durchgeführt
werden und neue Räumlichkeiten, insbesondere Eisenbahntunnel
unter der Erpeler Ley und Brückentürme, erschlossen
sowie andere Träger kultureller Veranstaltungen
unterstützt werden.
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Günther Marx, Clarissa Wild,
Edgar Neustein, Gregor Noll und Heino Schmitz (v.l.n.r.) |
Neustein konnte am Gründungsabend
hinsichtlich eines ersten Highlights für den Verein auch
gleich mit einem echten Pfund wuchern: Die Landesbühne
Rheinland-Pfalz mit ihrem Intendanten Walter Ullrich hat für
2006 die Inszenierung des Romans "Die Brücke von
Remagen" als Theaterstück vorbereitet. Der Intendant
war von der Idee der Erpeler Initiatoren, im Ley-Tunnel, also
an historischer Stätte, die "Brücke von Remagen"
aufzuführen, sehr angetan, so Edgar Neustein.
Gedacht ist an rund zehn Aufführungen.
"Es wäre doch toll, wenn wir das schaffen könnten.
Das sollte unsere erste große Aufgabe sein", meinte
der Ortschef und später gewählte 1. Vorsitzende
des Kulturvereins. Erste Behördentermine im Tunnel habe
es bereits gegeben. Die Hürden, die auferlegt wurden,
seien zu schaffen. Auch hinsichtlich der Finanzierung der
kalkulierten 36.000 Euro für die Veranstaltung zeigte
sich Neustein optimistisch, sei der Betrag doch durch Eigenleistungen,
Zuschüsse, Eintrittsgelder und in den Startlöchern
stehende Sponsoren aufzubringen.
Wie der am 9. November 2005 neugeborene
Verein nun heißen wird, darauf konnte man sich spontan
nicht einigen und hat die Namensgebung der nächsten Mitgliederversammlung
überlassen. Vorschläge lagen auf dem Tisch: Kulturfreunde
Erpel, Kunst- und Kulturfreunde Erpel oder auch Kulturbrücke
Erpel, was den Bezug zur einstigen Brücke herstellen
würde.
Einstimmig beschlossen worden ist bereits
die Vereinssatzung, wonach der Kulturverein im Vereinsregister
angemeldet und somit gemeinnützig wird. Einstimmig und
für drei Jahre gewählt worden ist auch der Vorstand,
an der Spitze Edgar Neustein. Seine Stellvertreter sind Dr. Gregor
Noll und Clarissa Wild. Als Schriftführer fungiert Heino
Schmitz und Kassenführer ist Günther Marx. Schließlich
hat die Versammlung auch gleich den Jahresbeitrag auf zwölf
Euro festgelegt.
Text und Foto: Leo Klevenhaus
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